Andheri-Hilfe e.V.
Vor fast 60 Jahren hat Rosi Gollmann die Andheri-Hilfe in Bonn gegründet. 1967 ging es schlicht um die tägliche Handvoll Reis für die Kinder im Waisenhaus in Andheri. Heute zielen die Projektaktivitäten auf das, was – je nach Situation vor Ort – am dringendsten ist und gleichzeitig am nachhaltigsten wirkt. Es geht dabei stets um die ärmsten und am stärksten benachteiligten Menschen. Frauen und Mädchen spielen eine besondere Rolle, weil sie zum einen extrem diskriminiert und Gewalt ausgesetzt sind. Zum anderen haben sie sich als hervorragende, zuverlässige Trägerinnen für Entwicklung erwiesen.
Die Projekte haben alle zum Ziel, den Menschen vor Ort Chancen zu eröffnen, damit sie ihre eigenen Fähigkeiten entwickeln und nutzen können und so zu selbstständigen Macher*innen des Wandels werden. So steht am Anfang eines neuen Projektes häufig die Gründung von Selbsthilfegruppen, in denen die Mitglieder lernen, ihre eigene Situation zu hinterfragen, Ursachen zu analysieren und Lösungen zu finden. Das kann ein genossenschaftlich organisiertes Saatgutlager sein, eine eigene Bank für Frauen oder Berufsausbildung für arbeitslose Jugendliche. Außerdem werden demokratische Strukturen vom Kinderparlament bis zu Selbsthilfeorganisationen sowie lokale und regionale Netzwerke gefördert. Sowohl in Indien wie auch in Bangladesch - und demnächst in Nepal - steht vor allem die Landbevölkerung, die nach wie vor am stärksten von Entwicklung abgeschnitten und entsprechend extrem arm ist, im Mittelpunkt der Bemühungen.
Ich kenne Rosi Gollmann seit vielen Jahren und schätze die ehrliche, engagierte und integre Art des Vereins. Als mich die jetzige Vorsitzende Elvira Greiner zur Mitarbeit im Vorstand aufforderte, habe ich zugesagt.